Steirischer Export weiter im Aufwind
„Die steirische Exportwirtschaft hat ihrer Erfolgsgeschichte ein weiteres Kapitel hinzugefügt. Nach dem Rekordjahr 2018, als wir klarer Exportsieger in Österreich waren, sind die erneuten Zuwächse im ersten Halbjahr 2019 keine Selbstverständlichkeit. Diese Entwicklung ist besonders erfreulich, da jeder zweite Arbeitsplatz in der Steiermark durch den Export gesichert wird. Wir werden daher auch in Zukunft bestehende Kontakte zu wichtigen Handelspartnern weiter stärken und neue Märkte mit Wachstumschancen für heimische Betriebe bearbeiten“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.
Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark: „Wachstum, Beschäftigung und damit mehr Wohlstand wird künftig nur mehr über den Export möglich sein. Darum ist der Blick über den Tellerrand auch so wichtig – egal ob großes oder kleines Unternehmen. Hier steht den steirischen Produkten nämlich ein Markt von fast acht Milliarden Kunden offen – und von diesem sichern sich unsere Betriebe ein immer größeres Stück, wie die Exportstatistik zeigt. Wirtschaftliche Erfolge, die sich nicht von allein einstellen, sondern das Ergebnis umfassender Bemühungen sind. Damit diese Entwicklung sich auch in Zukunft fortsetzt, bietet die WKO ihren Mitgliedern ein umfassendes Serviceangebot und arbeitet mit den Unternehmen Hand in Hand an der Öffnung neuer Märkte.“
ICS-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth: „Freier Handel sichert Wohlstand, nicht zuletzt in der Steiermark. Das zeigt die vorliegende Exportstatistik und dem sollte man sich auch in der öffentlichen Debatte stärker bewusst sein. Wir ernten die Erfolge einer konsequenten Außenhandelsstrategie, die von einer immer größeren Breite an Unternehmen in immer mehr Märkten getragen wird. Diese unterstützen wir mit unserem Internationalisierungscenter Steiermark, einem One-Stop-Shop für alle Exportunternehmen. Mit diesem bieten wir alle für den Außenhandel relevanten Informationen aus einer Hand und sind auch Tür und Tor zu den weltweit mehr als 110 Stellen der Außenwirtschaft Österreich.“
Gernot Pagger, Geschäftsführer der Industriellenvereinigung Steiermark: „Das zuletzt gute konjunkturelle Niveau konnte von den steirischen Industriebetrieben einmal mehr in beeindruckende Exportzahlen übersetzt werden. Das Ranking der Top 3 Handelspartner bleibt unverändert und Deutschland unser wichtigster Markt. Zu Jahresbeginn liegt aber auch eine Vorschau nahe: Mit Blick auf den Wachstums-Trend der kommenden Monate müssen sich die Steiermark und ihre exportierenden Unternehmen konsequent als High-Tech-Anbieter und Know-how-Führer international positionieren. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass Forschung und Innovation essentiell für den Standort sind und auch in herausfordernden Zeiten den Export beflügeln. Wir sind zuversichtlich, dass dies auch 2020 gelingen wird.“
Manfred Kainz, Obmann Landesgremium Außenhandel: „Die Vielfalt der steirischen Cluster, aber auch der zahlreichen Kompetenzzentren und unsere hervorragende Hochschullandschaft haben einen entscheidenden Anteil an diesem erfreulichen Exportzuwachs. Denn Forschung und Entwicklung sind schließlich Grundpfeiler dieser großartigen Entwicklung, die mittlerweile von immer mehr Branchen auf immer mehr Märkten getragen wird. Steirische Produkte und Dienstleistung genießen hier weltweit einen hervorragenden Ruf. Und das wiederum sichert Wohlstand in unserer Heimat.“
Zahlen zum steirischen Außenhandel im ersten Halbjahr 2019
Die steirischen Exporte sind im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Jahr davor um rund eine Milliarde Euro oder 7,6 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro gestiegen. Damit war die Steiermark hinter Wien (+7,8 Prozent) das Bundesland mit dem zweitstärksten Exportwachstum. Österreichweit stiegen die Exporte um 3,3 Prozent.
Das Ranking der wichtigsten steirischen Handelspartner führt weiterhin Deutschland an. Die Exporte nach Deutschland sanken im ersten Halbjahr 2019 allerdings um 3,3 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Die USA (+22,2 Prozent auf 1,25 Milliarden Euro) liegen vor Italien (+0,7 Prozent auf 861 Millionen Euro) auf Platz zwei. Auf Platz vier folgt Großbritannien (+23,9 Prozent auf 802 Millionen Euro). Den größten Zuwachs bei den Märkten verzeichnete Norwegen mit +373,1 Prozent auf 193 Millionen Euro. Die USA, Großbritannien und Norwegen waren damit für 57 Prozent des gesamten steirischen Exportwachstums verantwortlich. Im Hinblick auf die Produkte trugen vor allem Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile (+ 858 Millionen Euro), sowie keramische Waren (+ 88 Millionen Euro) zum Exportwachstum bei