Labors in aller Welt benötigen künstliche DNA, um Medikamente zu entwickeln oder Zellen zu analysieren. Angesichts der fieberhaften globalen Forschung an einem Medikament bzw. Impfstoff gegen Corona, steigt der Bedarf. Das Gerät von Kilobaser ist im Vergleich zu den bisher am Markt verfügbaren Geräten so leicht zu bedienen und kostengünstig, dass jeder Forscher erstmals selbst DNA herstellen kann: Ähnlich wie bei einer Kaffee-Kapselmaschine führt man zur Produktion einfach eine Kartusche ein. Mit der Innovation möchte Kilobaser einen Beitrag zur schnelleren Erforschung von Wirkstoffen gegen Corona leisten.
„Auch in der aktuellen Situation kommen wir gut voran, es gibt weniger Ablenkungen.“Alexander Murer, Kilobaser
Das steirische Start-up Kilobaser und Kooperationspartner MEDS im SBC produzierten ein Gerät, mit dem Forscher selbst DNA für die Medikamentenentwicklung herstellen können. Unter Sicherheitsvorkehrungen arbeitet das mittlerweile 9-köpfige Team an vier Werkbänken. Nun startet die Serienproduktion. Murer: „Seit 31. März kann unser Gerät im Online-Shop bestellt werden, im April liefern wir aus.“
Werkbank statt Homeoffice
„Wir produzieren unsere Geräte selbst in den Labors hier im Smart Business Center“, erklärt Geschäftsführer Alexander Murer. Unter Sicherheitsvorkehrungen arbeitet das mittlerweile 9-köpfige Team an vier Werkbänken. Murer: „Auch in der aktuellen Situation kommen wir gut voran, es gibt weniger Ablenkungen.“ Nun startet die Serienproduktion. „Seit 31. März kann unser Gerät im Online-Shop bestellt werden, im April liefern wir aus.“
Sechs Jahre Entwicklungsarbeit
Die Entwicklung des Kilobaser-Geräts begann bereits im Jahr 2014. Es galt, Synthesechemie, Analytische Chemie, (Mikro-)Fluidik, Pneumatik, Molekularbiologie, Software, Messtechnik, Elektronik und Feinmaschinenbau zu vereinigen. Da DNA unsichtbar ist, benötigt man zudem eine aufwändige Massenspektrometrie, um sie zu charakterisieren. Anfänglich war eine Fremdproduktion geplant, nun entschied Kilobaser, die Geräte selbst zu produzieren. Rund 3 Millionen wurden investiert, rund zur Hälfte von internationalen Investoren und der FFG.
Kooperation im Smart Business Center
Das Start-up kooperiert bei der Entwicklung der Serienelektronik für die Kilobaser-Maschine mit dem SBC-Mieter und Elektronikspezialisten MEDS. Die räumliche Nähe der beiden Firmen im SBC begünstigte die Zusammenarbeit deutlich.
Sigrid Gaisch-Faustmann