Horn GmbH: „Wir ziehen die Investitionen voll durch.“
sechs Geschäftsbereichen plus Lehrlingsausbildung und Facharbeiterleasing. Nun investiert der Metallbaubetrieb
1,3 Millionen Euro in Fotovoltaik und Kühlung durch Bachwasser.
„Dieser Mosaikstein vollendet eine meiner Lebensaufgaben“, sagt Eigentümer Markus Horn über die Bedeutung der aktuellen Projekte. Seit der 67-Jährige das Unternehmen vor nunmehr 35 Jahren mit 23 Beschäftigten übernommen hat, baute er es vom Handwerksbetrieb bis zum Global Player und Arbeitgeber von überregionaler Bedeutung aus. Horn ist auf Sonderfertigungen im Metallbau spezialisiert und liefert maßgeschneiderte Produkte bis hin zur Gesamtanlage für Kunden wie die Andritz AG. Diese kommen in 170 Ländern weltweit zum Einsatz.
Hirschbach statt CO2
Über 1,3 Millionen Euro Investitionen fließen derzeit in eine neue Lüftungsanlage für die 6000 Quadratmeter großen Produktionshallen sowie in Fotovoltaik auf den Dachflächen. Die Räume werden nicht elektrisch klimatisiert, sondern mit Wasser aus dem nahegelegenen Hirschbach. Das spart jährlich bis zu knapp 20 Tonnen CO2. Der aus Sonnenenergie gewonnen Strom hingegen kommt in der Fertigung zum Einsatz. Markus Horn: „Nachhaltigkeit war für mich schon immer ein wichtiger Wert. Aber die Investition ist auch ein Dank an unsere Mitarbeiter: Nun können wir unseren ganzen Betrieb inklusive der Lehrlingswerkstätte energieeffizient klimatisieren.“ Beide Projekte werden im Rahmen der Förderungsaktion Coole!Betriebe unterstützt.
Lehrlinge und Leasing
Das Unternehmen erwies sich bis dato trotz Corona stabil. Grund dafür ist u. a. das breit gestreute Unternehmensportfolio, das eine umfassende Lehrlingsausbildung und das Bereitstellen hochqualifizierter Facharbeiter für Projekte anderer Betriebe miteinschließt. „Wir haben diese herausfordernden Zeiten ohne Kurzarbeit oder Kündigungen überstanden und ziehen unser Investitionsprogramm voll durch“, zeigt sich Markus Horn erfreut. Eines seiner Erfolgsgeheimnisse: „Wir wollen bei Innovationen immer vorn dabei sein. Gleichzeitig bewahren wir den Respekt vor dem alten Handwerk.“ Ja, es gibt sie auch in Zeiten wie diesen – die guten Nachrichten aus der steirischen Wirtschaft.
Sigrid Gaisch-Faustmann