Das weiß der Südsteirer aus Erfahrung. Deshalb baut er ein Social Loft inklusive Firmen-Weingarten und Gewächshäusern ringsum. Die SFG zahlt über die Aktion Familien!Freundlich dazu, das lässt das Projekt „größer und schöner“ werden, so Körbler.
Ein Ringsum-Wohlfühlen, eine Balance zwischen Körper, Geist und Seele. All das wirkt Wunder für Leistungsfähigkeit und Firmenerfolg. Mario Körbler ist sich dessen bewusst. Er errichtet deshalb in seinem Betrieb ein Social Loft mit viel Glas, Holz und Fernblick in die grünen Weiten der Südsteiermark. Der Raum bietet 50 Personen Platz – zum Pausieren, Essen und Trinken, Entspannen und Auftanken.
„Die Familie ist das Wichtigste. Wenn es daheim funktioniert, ist man auch im Job erfolgreich.“Geschäftsführer Mario Körbler
Das Konzept ist modern und zugleich bodenständig. Und es endet nicht an der Hausmauer: Ringsum entstehen gerade ein Weingarten und ein Gewächshaus. Jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter erhält dort zwei Quadratmeter Raum. Körbler: „Einige unserer Leute leben in Wohnungen und haben keine private Grünfläche zur Verfügung.“ Hier springt die Firma ein: „Bei uns am Gelände können sie Gemüse wie Tomaten, Chilischoten oder auch Kräuter anbauen.“ Die Wachstumsfortschritte der Pflänzchen zeigt eine Webcam.
IT-MitarbeiterInnen zu finden, ist eine Herkulesaufgabe, nicht nur aufgrund des starken Mitbewerbs im Großraum Graz. Mario Körbler schätzt, dass in der Steiermark an die 2.000 EntwicklerInnen gesucht werden. Eine stolze Zahl für ein Bundesland mit rund 765.000 EinwohnerInnen zwischen 20 und 65, von denen nur 43.100 einen Job suchen – Köche, Kindergärtnerinnen und Anwälte mit eingerechnet. In der Steiermark gab es 2018 gerade einmal 272 Lehrlinge für Information und Consulting. Zu Körbler kommen die Absolventen gern. Gründe: „Eine gute Arbeitsatmosphäre, ein schönes Büro, ein Weingarten, ein Gemüsebeet und spannende Projekte.“
Firma folgt der Familie
Als Vater zweier Töchter kennt der Unternehmer die Bedeutung der Familie für das eigene Leben und Arbeiten: „Sie ist das Wichtigste. Wenn es daheim funktioniert, ist man auch im Job erfolgreich.“ Die Arbeitswelt müsse sich anpassen und Familienfreundlichkeit im Betrieb sei sowohl eine emotionale, als auch eine wirtschaftliche Entscheidung. Die Belegschaft bei Körbler teilt sich ihre Aufgaben selbst ein und arbeitet auch von daheim. Werden Kinder krank, ist das Unternehmen flexibel. Geburten werden sowieso gefeiert und generell gilt der Grundsatz: „Das sind alles topausgebildete g‘standene Leut‘. Die wissen, was sie wollen und übernehmen selbst Verantwortung.“
Sigrid Gaisch-Faustmann & Sigrid Merth