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10. Januar 2022

Positive Entwicklung im steirischen Export

Plus 23,9 Prozent im ersten Halbjahr 2021.
Mann und Frau klatschen ein, im Hintergrund Lastwägen
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Die steirischen Exporte haben sich nach den coronabedingten massiven Einbrüchen 2020 im vergangenen Jahr deutlich erholt. Das zeigt ein Blick auf die Daten des ersten Halbjahres 2021. Die steirischen Warenexporte stiegen gegenüber den ersten sechs Monaten 2020 um 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro.

„Die Export-Bilanz für das erste Halbjahr 2021 ist sehr erfreulich und verdeutlicht einmal mehr die Bedeutung des Außenhandels für die steirische Wirtschaft. Der Export war der wesentliche Motor für den starken wirtschaftlichen Aufschwung, den wir im vergangenen Jahr verzeichnen konnten. Diese Entwicklung wollen wir auch im heurigen Jahr fortführen und werden unsere exportorientierten Unternehmen weiterhin gezielt unterstützen“, so Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl, die in diesem Zusammenhang auf die im vergangenen Jahr gestartete Initiative „Restart Export“ verweist. Diese wird 2022 fortgesetzt.

Josef Herk, Präsident der Wirtschaftskammer Steiermark: „Die aktuellen Zahlen sind ein wichtiges Zeichen für die gesamte steirische Wirtschaft, denn Wachstum, Beschäftigung und damit mehr Wohlstand wird künftig vor allem über den Export möglich sein. Darum ist der Blick über den Tellerrand auch so wichtig – egal ob großes oder kleines Unternehmen. Hier steht den steirischen Produkten nämlich ein Markt von fast acht Milliarden Kunden offen – und von diesem sichern sich unsere Betriebe ein immer größeres Stück, wie die Exportstatistik zeigt. Damit diese Entwicklung sich auch in Zukunft fortsetzt, unterstützen wir als WKO unsere Mitglieder mit einem umfassenden Serviceangebot beim Schritt über die Grenzen und arbeiten mit den Unternehmen Hand in Hand an der Öffnung neuer Märkte.“

Stefan Stolitzka, Präsident der IV-Steiermark: „Export und Lebensqualität sind in der Steiermark untrennbar miteinander verbunden – mehr als die Hälfte des heimischen Wohlstands wird auf internationalen Märkten erwirtschaftet und somit initiiert. Dass die Industrie auch in diesen herausfordernden Zeiten das Land am Laufen hält, bestätigt unter anderem die aktuelle Außenhandelsbilanz, die einen erfreulichen Aufwärtstrend zeigt. Dazu gehen 3 von 4 Produkten, die in der steirischen Industrie hergestellt werden, in den Export. Immer häufiger tragen diese Produkte zum weltweiten Klimaschutz bei. Steirisches Green-Tech-Know-how sowie Produkte, die die Lösung in drängenden Klimafragen sind, werden von der Steiermark aus in alle Welt geliefert. Um die steirischen Assets sowie unsere erfolgreichen Handelsbeziehungen aufrechterhalten und ausbauen zu können, benötigen wir Initiativen wie „Restart Export“, aber natürlich auch fairen Wettbewerb sowie die weitere Stärkung des EU-Binnenmarktes. Ein möglichst engmaschiges Netz aus weltweiten EU-Handelsabkommen würde zudem intakte Lieferketten und die so wesentliche Rohstoffversorgung unterstützen.“

ICS-Aufsichtsratsvorsitzender Jürgen Roth: „Wie die vorliegende Exportstatistik zeigt, sichert freier Handel den Wohlstand, nicht zuletzt in der Steiermark. Diese große Bedeutung wird in der öffentlichen Debatte immer noch häufig unterschätzt. Wichtig ist weiterhin die Verfolgung unserer konsequenten Außenhandelsstrategie, gerade vor dem Hintergrund, dass sich nach Schließungen durch die Pandemie die Märkte wieder öffnen und unser Unternehmen diese Marktchance unmittelbar für sich nützen. Dabei unterstützen wir mit unserem Internationalisierungscenter Steiermark, einem One-Stop-Shop für alle Exportunternehmen. Mit diesem bieten wir alle für den Außenhandel relevanten Informationen aus einer Hand und sind auch Tür und Tor zu den weltweit mehr als 110 Stellen der Außenwirtschaft Österreich.“

Manfred Kainz, Obmann Landesgremium Außenhandel: „Die pandemiebedingte so enorm herausfordernde Situation in der Weltwirtschaft ist auch an den heimischen Wertschöpfungsketten und Handelsbeziehungen nicht spurlos vorbei gegangen. Doch die Außenhandelsunternehmen im Land treten diesen Hürden gut aufgestellt entgegen. Die Vielfalt der steirischen Cluster, aber auch der zahlreichen Kompetenzzentren und unsere hervorragende Hochschullandschaft haben einen entscheidenden Anteil daran, dass steirische Produkte und Dienstleistung weltweit einen hervorragenden Ruf genießen. Und das wiederum sichert den Wohlstand in unserer Heimat.“

Zahlen zum steirischen Außenhandel im ersten Halbjahr 2019

Die steirischen Exporte sind im ersten Halbjahr 2021 gegenüber dem Jahr davor um 2,5 Milliarden Euro oder 23,9 Prozent auf 12,9 Milliarden Euro gestiegen. Damit war die Steiermark sowohl prozentuell hinter Vorarlberg (+25,9 Prozent) als auch in absoluten Zahlen hinter Oberösterreich (+3,9 Milliarden Euro) das Bundesland mit dem zweitstärksten Exportwachstum. Österreichweit stiegen die Exporte um 17,3 Prozent auf 80,3 Milliarden Euro.

Das Ranking der wichtigsten steirischen Handelspartner führt weiterhin Deutschland an. Die Exporte nach Deutschland stiegen von Jänner bis Juni um 29,2 Prozent auf 3,8 Milliarden Euro. Die USA (+31,8 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro) liegen vor Italien (+33,1 Prozent auf 862 Millionen Euro) auf Platz zwei. China (+46,1 Prozent auf 671 Millionen Euro) überholte Großbritannien (+5,1 Prozent auf 597 Millionen Euro) und liegt nun auf Platz vier. Den größten Zuwachs bei den Märkten verzeichnete Belgien mit +147,5 Prozent auf 329 Millionen Euro.
Im Hinblick auf die Produkte trugen vor allem Fahrzeuge bzw. Fahrzeugteile (+ 1,2 Milliarden Euro), sowie pharmazeutische Produkte (+ 316 Millionen Euro) zum Exportwachstum bei.

Exportförderung – zeigen Sie der Welt Ihr Produkt

Welt!Markt

Restart Export

Die Ziele der im vergangenen Jahr von Landesrätin Eibinger-Miedl gestarteten Initiative „Restart Export“ sind es, steirische Unternehmen schnellstmöglich wieder zurück in die Exportmärkte zu bringen und sie vor möglichen künftigen Exporteinbußen durch Wirtschaftskrisen zu schützen. Um dies zu erreichen, wurden drei Schwerpunkte definiert:

  • Unterstützung der Betriebe beim Markteintritt beziehungsweise beim Ausbau der bestehenden Märkte.
  • Um auf Störungen und Unterbrechungen bei Lieferketten rascher reagieren zu können, werden steirische Betriebe mit nützlichen Tools, praxisrelevanten Strategien und Fachwissen rund um Supply Chain und Risk Management ausgestattet. Damit sollen sie auch im Fall von Krisen ihre Lieferketten robuster gestalten, gezielt kontrollieren und so auf internationalen Märkten konkurrenzfähig agieren können.
  • Durch den infolge der Pandemie entstandenen enormen Digitalisierungsschub sind im internationalen Geschäft neue Dynamiken entstanden. Insbesondere in der Ansprache von Kunden wird der physische Kontakt mehr und mehr durch digitale Lösungen ersetzt. Im Rahmen von „Restart Export“ werden Betriebe unterstützt, die internationale Marktbearbeitung und die Kundenbindung mittels digitaler Instrumente zu verstärken.

Alle Informationen sind unter www.ic-steiermark.at/service/restart-export zu finden.