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15. Juni 2022

Aus der Serie: GewinnerInnen des Innovationspreises im Blitzlicht

Die Gewinnerinnen und Gewinner des Innovationspreis des Landes stehen fest, die Trophäe ist feierlich übergeben, die Freude ist groß. Wir haben die Gewinner und Gewinnerinnen gebeten, Ihre ersten Eindrücke und Gedanken nach der Preisverleihung mit uns in einem kurzen „Blitzlicht“ zu teilen:

Wir präsentierten in den letzten Monaten jeweils eine/einen weitere Siegerin /weiteren Sieger aus den Kategorien Nachhaltigkeit und Digitalisierung und baten die Prämierten zum Blitzlicht …

AT&S

(Kategorie Digitalisierung)

Haben Sie mit der siegreichen Auszeichnung gerechnet? Wenn ja, warum?

Mit einer Auszeichnung wie dem Innovationspreis kann man nie wirklich rechnen, weil man ja die Einreichungen der Konkurrenz nicht kennt. Aber natürlich hofft man, dass man mit der eigenen Innovation punkten kann. Heuer waren wir sehr optimistisch, weil die flexiblen Minileiterplatten, für die wir den Innovationspreis erhalten haben, wirklich das Leben von zig Millionen Menschen auf der ganzen Welt erleichtern werden. Allein in Österreich leiden 1,8 Millionen Menschen unter Beeinträchtigung des Hörvermögens und nur etwa 400.000 davon tragen ein Hörgerät. Unsere Technologie ermöglicht die weitere Miniaturisierung der Hörgeräte, die dadurch unauffälliger und angenehmer zu tragen werden. Zudem lassen sich damit technologische Weiterentwicklungen, wie zum Beispiel Spracherkennung oder Simultanübersetzung durch künstliche Intelligenz, auf kleinstem Raum realisieren. In weiterer Folge werden auch andere medizinische Anwendungen wie Herzschrittmacher, Neuroimplantate oder Insulinpumpen von unserer Innovation profitieren.

Was bedeutet diese Auszeichnung für Ihr Unternehmen?

Diese Auszeichnung ehrt uns sehr, sie bestätigt die Innovationskraft unseres Unternehmens. Auf unsere Minileiterplatten für Hörgeräte sind wir besonders stolz, weil sie nicht nur dazu beitragen, dass Hörgeräte als weniger störend empfunden werden, sondern auch unseren Nachhaltigkeitsanspruch unterstreichen: Das geringere Gewicht und der reduzierte Materialverbrauch, die durch unsere Miniaturisierungserfolge umgesetzt werden können, schonen Umwelt und Ressourcen. Projekte wie dieses zeigen auch die Exzellenz unserer Ingenieure. Der Erfolg von AT&S basiert schon immer ganz wesentlich auf den Fähigkeiten unserer MitarbeiterInnen, neue, kreative Lösungen zu entwickeln, die unseren Kunden zusätzliche Spielräume bei der Entwicklung ihrer Produkte gewähren. Wir sehen diese Auszeichnung nicht nur als Bestätigung unserer Entwicklungsarbeit, sondern auch als Ansporn für zukünftige Projekte.

Welche besondere Herausforderung in der Kategorie Digitalisierung sehen Sie in den nächsten Jahren auf uns zukommen?

Eine der großen Herausforderungen in der digitalen Welt ist sicher der Energieverbrauch. Die Verluste in Form von Wärme sind eine der größten Ineffizienzen moderner Technologie. Gemeinsam mit renommierten Forschungspartnern, die über den ganzen Globus verteilt sind, werden wir hier neue Ansätze entwickeln, um dieses Problem zu lösen. Wir entwickeln Technologien, die den Energieverbrauch der Mikroelektronik durch weitere Miniaturisierung deutlich senken können. Das betrifft nicht nur den Medizintechniksektor. Mit unseren IC-Substraten, die als essenzielle Brückenelemente zwischen leistungsfähigen Mikrochips und Leiterplatten dienen, haben wir hier ebenfalls schon große Erfolge erzielt. Unsere Substrate machen es möglich, den Stromverbrauch von Computerprozessoren und anderen Mikrochips zu senken und die Signalübertragung in moderner Digitaltechnik – vom Smartphone bis zum Supercomputer – deutlich effizienter zu gestalten.

Luxinergy GmbH

(Kategorie Digitalisierung)

Haben Sie mit der siegreichen Auszeichnung gerechnet? Wenn ja, warum?

Gerechnet haben wir mit dem Sieg aufgrund der starken Konkurrenz nicht. Unser Team hat seit der Gründung 2019 unglaublich viel Herzblut und Schweiß in die Entwicklung unserer Technologie investiert. So einen besonderen Preis für die geleistete Arbeit und Vision des eigenen Unternehmens zu bekommen, stärkt das Selbstvertrauen des gesamten Teams und schafft noch mehr Motivation für weitere Innovationen.

Was bedeutet diese Auszeichnung für Ihr Unternehmen?

Diesen Preis entgegen zu nehmen ist eine ganz besondere Ehre, die mir stellvertretend für unser gesamtes Team zuteil wird. Gerade nach den schwierigen letzten zwei Jahren, ist dies eine Auszeichnung für die gesamte Mannschaft und eine Bestätigung unseres Weges. Ohne die umfassende Fachkompetenz unserer stets engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und vor allem das Vertrauen unserer Kundinnen/Kunden und Partnern wäre dieses Ergebnis nicht möglich.

Welche besondere Herausforderung in der Kategorie Digitalisierung sehen Sie in den nächsten Jahren auf uns zukommen?

Vor dem Hintergrund des demografischen und digitalen Wandels sind es weiterhin hauptsächlich Gesundheits- und Pflegeberufe, in denen akademische und nicht akademische Fachkräfte knapp sind. Darüber hinaus ist die Orthopädietechnik einer der letzten Bereiche, in denen handwerkliche Strukturen vorherrschen. Mit dem 3D-Druck bahnt sich nun eine digitale Revolution auch in diesem Bereich an – eine Revolution, die völlig neue Möglichkeiten bietet, Patienten das Leben zu erleichtern. Mit der Digitalisierung ändert sich der Beruf von OrthopädietechnikerInnen und deren Möglichkeiten radikal. Die digitale Fertigung verdrängt die bestehenden Techniken jedoch nicht, sondern ergänzt sie und macht die Arbeit effizienter. Zudem hilft die Standardisierung, die Qualität der Produkte gleichmäßig hochzuhalten. Hierdurch ergibt sich die Chance solche medizinischen Heilbehelfe schneller und kosteneffizienter herzustellen sowie die Versorgungsqualität der Patienten weiter zu verbessern.

Innovationspreis des Landes Steiermark 2022