4a Manufacturing macht vieles leichter
Begonnen hat alles, als in den Anfangsjahren des Unternehmens ein Kunde mit speziellen Anforderungen an die damalige 4a Engineering herantrat. Die Herausforderung: Eine Balance zwischen minimalem Gewicht und maximaler Belastbarkeit finden. Das Ergebnis: „Ein Produkt, das so am Markt nicht verfügbar war“, erinnert sich Geschäftsführer Michael Pichler. „Sandwichmaterialien konnten mit dem damals entwickelten Verfahren erstmals so dünn hergestellt werden. Damit wurde die Verwendung für Mikrolautsprecher möglich.“ Geboren war die 4a Manufacturing, mittlerweile eines von vier Teilunternehmen der 4a Group. Pichler ist seit fast 20 Jahren im Team des Weltmarktführers aus der Steiermark mit dabei.
Weniger ist mehr
Bei der 4a Manufacturing ist man im Metier Leichtbau und Micro-Sandwich-Technologie zuhause. Letztere beschreibt den Aufbau der speziellen Verbundwerkstoffe, die die 4a Manufacturing anbietet. Diese Leichtbaumaterialien bestehen aus mehreren Schichten, deren Mitte ein sehr dünn geschnittener Hartschaumstoff ist, ein Hartschaumstoffsandwich eben. Der Vorteil: ein leichter, trotzdem robuster Werkstoff. In der Akustik, immer noch das Hauptgeschäft der steirischen Firma, kommt er häufig bei Micro-Lautsprechern zum Einsatz. Neu hinzugekommen sind zu den Produkten inzwischen auch Bauteile für 5G-Antennen. „Da geht es darum, dass das Antennensignal gut durchkommt, daher ist weniger Material besser“, erklärt Pichler. Generell arbeite man sehr kundenspezifisch. „Ein Element einfach zu tauschen, funktioniert meistens nicht.“
5G, Corona und die Klimakrise
Mit der Förderung der SFG hat die 4a Manufacturing sich weiter in Richtung ihres neuen Geschäftsfelds der 5G-Antennen Bauteile orientiert. „Dafür haben wir einen komplett neuen Produktionsbereich geschaffen, neue Maschinen, neue Prozesse eingeführt. Alles hier in Traboch“, zeichnet Pichler den Fortschritt nach. Man plane sich auch in Bezug auf den Standort zu internationalisieren, der Akustik-Markt befinde sich größtenteils in Asien. Da das eigene Hauptprodukt Kunststoff ist, schafft man mit Photovoltaik-Anlagen am Dach des Firmengebäudes und einem elektrischen Firmenfuhrpark auch einen Ausgleich für die Umwelt. Da sich die Laptops, Tablets und Handys, in denen die Leichtbauteile schlussendlich verbaut werden, in der Pandemie gut verkauft haben, sieht man optimistisch in die Zukunft.
Paul Koren (FH JOANNEUM)