Montanuniversität Leoben schließt internationale Partnerschaft für Einwicklung zukünftiger Bergbau-Konzepte
Durch diese Kooperation wird auch ein Untertage-Bergwerk errichtet, das Teil eines großangelegten Einsatzes für Bergwerke mit Überhauen ist. Dort werden die besten zurzeit vorhandenen und die für unsere Zukunft nachhaltigsten Technologien angewandt.
Die zwei Partner freuen sich schon auf die Zusammenarbeit, bei der ihr bestes Knowhow und ihre praktische Erfahrung beim Erzielen hervorragender Ergebnisse kombiniert werden.
Michael Tost, Professor für nachhaltige Bergbautechnik an der Montanuniversität Leoben, meint: „Überhauen für Bergwerke sind die geeignetste Lösung für die derzeitigen ökologischen und technischen Herausforderungen und bringen überdies noch viele weitere Vorteile für einen nachhaltigen Bergbaubetrieb mit sich. Dadurch werden viele qualitativ hochwertige Arbeitsplätze mit den höchsten Sicherheitsstandards sowie ein Bergwerk mit der geringstmöglichen Oberflächenwirkung und minimaler Sichtbarkeit geschaffen.“
Die Fen-Lagerstätte befindet sich in der Kommune Nome im Wahlkreis Telemark im Süden Norwegens. Laut den jüngsten Untersuchungen des geologischen Beraters des Wahlkreisrates und der Geologischen Bundesanstalt von Norwegen wird die Lagerstätte als ein Explorationsziel von Weltrang für Seltene Erden (REE) und möglicherweise als die größte REE-Lagerstätte in Kontinentaleuropa bezeichnet. Die Ergebnisse des laufenden Bohrprogramms von Rare Earths Norway stützen diese These.
Ersten Schätzungen zufolge könnte die Fen-Lagerstätte um das Jahr 2030 bis zu 20-30 % des europäischen Bedarfs an Seltenen Erden decken. Die Lagerstätte enthält beträchtliche Mengen an Neodym und Praseodym, die als Seltene Erden in Dauermagneten verwendet werden. Dauermagneten sind wichtig für technologische Lösungen für die Reduzierung von Treibhausgasemissionen, beispielsweise als wesentliche Bestandteile in Windturbinen und Elektromotoren. Die Erschließung der Fen-Lagerstätte wird die europäische Widerstandsfähigkeit bei kritischen Mineralien und damit die wirtschaftliche Stabilität stärken und außerdem sicherstellen, dass die Versorgung auf hohen Nachhaltigkeitsstandards beruht.
Eines der wichtigsten Erfolgskriterien und Wettbewerbsvorteile der Fen-Lagerstätte ist die Nähe zu einer bestehenden und potenziell vollständigen Wertschöpfungskette vom Bergwerk bis zum Magneten. Der Industriepark Herøya, einer der größten Industriecluster Norwegens, liegt nur 35 Kilometer von dem Bergwerk entfernt. Dieser Cluster besitzt bereits das Wissen und die Kapazitäten, die für die Verarbeitung von Rohstoffen gebraucht werden. Weiters liegt er direkt in der Nähe von einigen Schifffahrtslinien nach Europa. Lagerstätten, die sich in unmittelbarer Nähe bestehender industrieller Ökosysteme und erneuerbarer Energiequellen befinden, sind ideal, um den Betrieb hochzufahren und gleichzeitig den geringsten technologisch möglichen ökologischen Fußabdruck zu hinterlassen.
Rare Earths Norway legt großen Wert auf den nachhaltigen Abbau der Weltklasse-Lagerstätte für REE. Nachhaltiger Bergbau bedeutet in diesem Fall Untertagebau mit Versatz, ein hohes Maß an Autonomie und Elektrifizierung, maximale Nutzung der Lagerstätte und zukunftsweisende Umweltschutzstandards.
Alf Reistad, CEO von Rare Earths Norway, sagt: „Wir streben die höchstmögliche Nutzung der Weltklasse-Lagerstätte für REE an, und sind sehr erfreut, diese strategische Partnerschaft mit der Montanuniversität Leoben eingegangen zu sein.“