Planfactory: Am Anfang war das Licht

Mit Engagement und der richtigen Förderung sind zukunftsweisende Investitionen möglich und eröffnen Perspektiven für die gesamte Region. PLANFACTORY in Murau tritt den eindrucksvollen Beweis an.
Investitionen
Arbeiter beim Beschichten
Gründung: 2020
Firmensitz: Murau
Beschäftigte: 40
Förderungsaktion: Wachstums!Schritt
EU-Förderung: EFRE

Am Anfang war das Licht. Als Tochterunternehmen des Tiroler Beleuchtungsspezialisten Planlicht gegründet, ist PLANFACTORY heute weit mehr als nur Zulieferbetrieb des Mutterkonzerns. „Wir sind kompetenter Ansprechpartner wenn es um Klein- oder Großserien über den gesamten Dünnblechbereich, Pulverbeschichtung oder Kabelkonfektion geht“, erklärt Geschäftsführer Gerald Kohler. „Dabei sind wir auch als Auftragsfertiger für Fremdkunden tätig. Deren Anteil am Umsatzvolumen wird immer wichtiger und könnte heuer unsere Zielmarke von 70 Prozent erreichen.“ Die Kundschaft von PLANFACTORY ist breit gestreut und reicht vom Sondermaschinen- und Fahrzeugbau über die Pharmaindustrie bis in den Energiebereich, etwa für Wärmepumpenverkleidungen.

Energie aus der Region

Warum eigentlich der Standort Murau als Tiroler Unternehmen? Das hat ganz pragmatische Gründe. „PLANFACTORY war ein komplettes Neuprojekt und so in Tirol nicht machbar, weil dort entsprechend große Grundstücke fehlen“, weiß Gerald Kohler. „Wichtig war uns dabei die Realisierung dieses Standortes als nachhaltiges Zukunftsprojekt“. Klingt nach Marketingphrase und Greenwashing, ist es aber nicht. Einige Beispiele: Das hochmoderne Betriebsgebäude von Planfactory wird mittels betonkernaktivierter Heizung temperiert. Hier wird nicht ineffizient die Luft in den riesigen Hallen beheizt, sondern der Betonboden, der die Wärme dann wie eine Fußbodenheizung genau dorthin abgibt, wo man sie braucht, nämlich im Bereich der Arbeitsplätze. Auch wird die Abwärme der Pulverbeschichtungsanlage zum Heizen benutzt. Die Prozess- und Heizwärme, die sonst noch gebraucht wird, kommt aus der eigenen Biomasseheizung, betrieben mit Holz aus der Region. Für die nachhaltige Stromversorgung sorgt die eigene Photovoltaik-Anlage am Dach. „Sie leistet derzeit 160 kW peak, wir planen aber einen Ausbau um ein Vielfaches dieser Leistung“, präzisiert Gerald Kohler. „Wir werden in Zukunft stark in unseren Maschinenpark investieren, um ein Komplettanbieter im Metallbereich zu werden. Dafür werden wir in Zukunft viel Strom brauchen.“ Derzeit beläuft sich der Selbstversorgungsgrad von PLANFACTORY bei etwa 60 Prozent des Gesamtenergieaufkommens.

Auf die Heimat setzen

Neben dem Ausbau des Maschinenparks und damit des Portfolios steht auch die weitere Automatisierung am ehrgeizigen Investitionsprogramm von PLANFACTORY. Auch soll der Personalstand massiv aufgestockt und in die Lehrlingsausbildung investiert werden. Dafür sieht Gerald Kohler den Standort Murau als ideal. „Wir wollten immer in Österreich bleiben, allein schon wegen der Rechtssicherheit, auch wenn es im Ausland wahrscheinlich kostengünstiger wäre. Als mittelständisches Unternehmen hätten wir diese Großinvestition von etwa 14 Millionen Euro allein aber nicht schaffen können“, erklärt er. Deshalb ist er dankbar für die Hilfe, die PLANFACTORY auch von der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG erhielt und ist überzeugt: „Mit der entsprechenden Unterstützung ist auch in Österreich viel möglich“. PLANFACTORY hat noch einiges vor am Standort Murau und Gerald Kohler sieht im Engagement seines Unternehmens auch einen gewissen sozialen Aspekt. „Wir bieten hoch qualitative Arbeitsplätze ohne dass die Einheimischen auspendeln müssen. Vielleicht ist das ein kleiner Beitrag gegen die Abwanderungstendenzen in der Region.“

Wachstums!Schritt

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