PRINCE

Ein junger Mann in Jeans und aufgestricktem Hemd sitzt vor einer Töpferscheibe und töpfert ein Gefäß

Wenn die Wirtschaft dank der öffentlichen Hand im Kreis läuft

Kreislaufwirtschaft ist nicht etwa ein ökologischer Trend für eine Randgruppe der Wirtschaft, es handelt sich vielmehr um ein wirtschaftlich, politisch, ökologisch und ethisch hochrelevantes Thema, das bleibt. Dahinter steckt das Ziel, eine Wirtschaft zu schaffen, in der weniger verbraucht und verschwendet wird. Stattdessen wird reduziert, wiederverwendet und recycelt. Eine neue unternehmerische Herangehensweise also, in der Qualität und Bewusstsein eine übergeordnete Bedeutung erlangen. In der Umstellung auf die Kreislaufwirtschaft nimmt die öffentliche Hand eine besondere Rolle ein. Die Beschaffung in diesem Bereich umfasst ein Volumen von stolzen 14 Prozent des BIP. Das sind in Österreich etwa 66 Milliarden Euro jährlich. Ein unglaublicher Hebel also, der genutzt werden kann, wenn die öffentliche Beschaffung umweltorientiert und regional passiert. Das Projekt PRINCE hat genau diesen Hebel zum Inhalt und zielt im Zusammenschluss von 10 europäischen Projektpartnern darauf ab, den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft in Zentraleuropa zu unterstützen. Die SFG bzw. der Styrian Food Hub wird sich als Projektpartner insbesondere im Bereich der öffentlichen Beschaffungen regionaler Lebensmittel einbringen. So profitieren unsere steirischen Unternehmen im Lebensmittelbereich – und selbstverständlich unsere Umwelt.

Die Kreislaufwirtschaft bringt Mitteleuropa nach vorne

Wir stehen vor der Herausforderung, Mitteleuropa auf dem Weg zu einer ressourceneffizienten Wirtschaftsregion zu begleiten. Um diese Herausforderung noch interessanter zu gestalten, müssen die unterschiedlichen Ausgangsniveaus und lokalen Bedürfnisse der europäischen Player berücksichtigt werden. Wenn dies gelingt, schaffen wir den ökologischen Wandel und eine entscheidende Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit des Marktes. Gleichzeitig fördern wir damit regionale (Öko-)Innovationen und Produzenten. Die Herausforderung – u.a. im Rahmen von PRINCE – anzugehen, zahlt sich also mehr als aus.

Ziele des Projekts PRINCE

PRINCE ist eine einzigartige Initiative für ein umweltorientiertes öffentliches Beschaffungswesen und ein Innovationsnetzwerk für die Kreislaufwirtschaft. Im Rahmen des Projekts wird der öffentliche Sektor darin bestärkt und unterstützt, Beschaffungen effizient im Sinne des Umweltbewusstseins und somit regional vorzunehmen. Bei der sogenannten zirkulären Beschaffung wird der gesamte Lebenszyklus der gefragten Produkte und Dienstleistungen berücksichtigt. Die zentrale Stellung des öffentlichen Sektors wird dabei genutzt, um umweltbewusste regionale Unternehmen gezielt und strukturiert zu bevorzugen. Neben den Ausschreibungsprozessen an sich, sollen öffentliche Förderungen für kreislauforientiertes Verpackungsdesign und die entsprechende Produktion angestoßen werden. Das Projekt dient ebenso dazu, Player aus der Wirtschaft gezielt zu nachhaltigen Geschäftsmodellen zu vernetzen.

Beteiligte Länder

PRINCE ist ein Kooperationsprojekt zwischen zehn Partnern aus sieben europäischen Ländern: Österreich, Italien, Kroatien, Ungarn, Slowenien, Polen und Deutschland. Das Konsortium vereint die Expertise aus unterschiedlichen politischen und wirtschaftlichen Bereichen. Die zehn Länder bringen nicht nur ihr Fachwissen ein, sondern auch ihre diversen lokalen Erfahrungen. So können Länder voneinander lernen und gemeinsam einen großen Schritt in die Richtung einer wettbewerbsfähigen UND nachhaltigen zentraleuropäischen Wirtschaft gehen.

 

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Susanne Urschler
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