COMET-Zentrum BEST präsentiert die Gebäuderegelung der Zukunft

Das BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH hat diese Technologie im Rahmen des vom Klima- und Energiefonds geförderten
Projekts UserGRIDs am TU Graz Campus Inffeldgasse entwickelt und erfolgreich getestet.

„Kern des Systems ist eine modellprädiktive Regelung (MPC), die historische Gebäudedaten, Wetterprognosen und individuelles Nutzerfeedback integriert“, erklärt Dr. Valentin Kaisermayer, Projektleiter bei BEST. Nutzer können ihre Temperaturwahrnehmung über eine Plattform teilen. Basierend auf diesem Feedback passt die Regelung die Raumtemperaturen gemäß der Behaglichkeitsnorm ISO 7730 dynamisch an. Ein Kalman-Filter (ein Verfahren, das im Besonderen dazu eingesetzt wird, Modelle mit in der Zeit variierenden Parametern zu schätzen) wertet Messdaten aus und hält das System laufend auf dem neuesten Stand, um den Komfort zu verbessern.

Das System wurde in einem Bürogebäude getestet, das keine Einzelraumregelung und wenig Sensorik aufweist. Trotzdem erzielte es bemerkenswerte Ergebnisse:

• 35 % Energieeinsparung: Überheizung und Unterkühlung wurden vermieden, was Heiz- und Kühlbedarf senkte.
• 12 % höherer Komfort: Nutzer bewerteten die klimatischen Bedingungen als angenehmer, da sie aktiv Einfluss nehmen konnten.

Die Tests im Innovation District Inffeld der TU Graz zeigen, dass eine nutzerzentrierte Gebäuderegelung ökologische und ökonomische Vorteile bringt und die Zufriedenheit steigert. IoT-Technologie – vernetzte Geräte und Sensoren –, prädiktive Algorithmen und Feedback machen Gebäude nachhaltiger und komfortabler.

„Mit einer breiteren Anwendung solcher Systeme könnten Gebäude und Quartiere künftig effizienter, nachhaltiger und nutzerfreundlicher gestaltet werden“, so Dr. Markus Gölles, Area Manager von BEST. Dieses Projekt beweist, dass Technologie und Mensch im Einklang agieren können – für eine grünere Zukunft.