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31. Januar 2022

Corporate Call des Humantechnologie-Clusters: 5 Fragen, 5 innovative Antworten

Im Rahmen des Health Tech Hubs am 27. Jänner 2022 in Graz kürten Mitglieder des Humantechnologie-Clusters die Sieger des „Corporate Call 2022“.

Fünf Unternehmen aus den Reihen des Human.technology Styria – die Kapsch BusinessCom, die Merkur Versicherung, die Lebenshilfen Soziale Dienste, next-incubator gemeinsam mit THE CLIMATE CHOICE sowie die „Europäische Referenzregion für Aktives und Gesundes Altern der Steiermark“ definierten jeweils ein Themenfeld, für das innovative Lösungen gefunden werden sollten. Rund 60 Start-ups aus 16 europäischen Ländern folgten diesem Ruf und reichten ihre Ideen, Prototypen oder bereits realisierte Projekte ein.

Heute wurden die fünf GewinnerInnen gekürt: Es sind die Startups Artiness aus Mailand/Italien, Oncare aus München/Deutschland, sowie das Know-Center und die Firmen Antless und Opus Novo aus Graz.

3D-Herz für Kapsch

„Smart medical applications for clinical users“ war das Themenfeld, das die Kapsch BusinessCom für ihren Call definiert hatte. Das italienische Unternehmen Artiness hat tatsächlich etwas sehr Smartes entwickelt: 3D-Visualisierungen des zu operierenden Herzens ermöglichen es medizinischen Teams, schon vor der Operation mögliche Schritte zu planen und im Team zu diskutieren, um somit eine größere Sicherheit zu erreichen. „Das ist eine Lösung, die dem klinischen User die Arbeit erleichtert und die Patientensicherheit erhöht“, so Michael Baumgartner von Kapsch.

Den Gewinnerinnen und Gewinnern winken nun – neben der ausgelobten Prämie von 2.000 € – Workshops mit Expertinnen und Experten von Kapsch BusinessCom, weitere Kooperationsmöglichkeiten sowie eine mögliche Aufnahme ins Kapsch-Portfolio.

Digitale Vernetzung für Merkur

Die Merkur Versicherung hat großes Interesse an digitalen Ideen, die sich in ein Gesundheitssystem integrieren lassen. Das deutsche Startup Oncare konnte hier mit einer App überzeugen, die das ganze Gesundheits-Ökosystem – PatientIn, Arzt/Ärztin, Pharma- und Medizintechnik – miteinander vernetzt.

Oncare erhält nun Zugang zum Management Board der Merkur Versicherung sowie einen Co-Creation-Workshop mit dem Team des Merkur Innovation Lab.

Künstliche Intelligenz für die Lebenshilfe

Die Lebenshilfen Soziale Dienste suchten nach Herangehensweisen und Möglichkeiten, Gesundheitswissen sehr niederschwellig auch den Menschen näher zu bringen, die wenig oder keinen Zugang zu den üblichen Informationsplattformen haben, wie etwa Menschen mit Behinderungen oder ältere Menschen. Das Grazer Know-Center hat hier umfassende Erfahrung und Expertise. Es entwickelt maßgeschneiderte Lernlösungen für verschiedene Zielgruppen, immer auf Basis ihres umfangreichen Know-hows in den Bereichen Künstliche Intelligenz, Mensch-Maschine-Kommunikation, Big Data und Data Driven Business. „Die Expertise und die bei aller Technik sehr menschenzentrierte Herangehensweise des Know-Centers passt sehr gut zu unseren Ansprüchen an eine Innovations-Partnerschaft“, so Sabine Ettema, Innovationsmanagerin bei der Lebenshilfe. Nun wird die Grundlage für eine Zusammenarbeit gelegt – unter anderem im Rahmen der „Digital Design Challenge“, die die Lebenshilfe im März 2022 organisiert.

Neuronale Klänge für next-incubator und THE CLIMATE CHOICE

Next-incubator, der Innovation Hub für Nachhaltigkeit der Energie Steiermark, und The Climate Choice, eine Berliner Business-Plattform für Klimatransformation, taten sich zusammen, um gemeinsam nach energie-effizienten, gesunden und „grünen“ Lösungen für die Arbeitswelt Ausschau zu halten.

Das Gewinner-Team von Antless fokussiert auf die Gesundheit der Mitarbeitenden. Unter dem Titel „Well-being sounds for work“ entwickelt das Startup wissenschaftsbasierte Klang-Konzepte für verschiedene Arbeitssituationen.

In einem gemeinsamen Pilotprojekt soll die Lösung nun in einem realen Umfeld erprobt werden, und darüber hinaus erhält das Antless-Team maßgeschneiderte Coaching-Sessions vom next-incubator sowie den „Climate Readiness Check“ von The Climate Choice.

Nächtliche Sicherheit für AHA

Die europäische Referenzregion für „Aktives und gesundes Altern“ (Active and healthy ageing, kurz: AHA) der Steiermark vereint rund 30 Unternehmen aus Wissenschaft, Industrie und Politik. Für den Corporate Call wurden sie repräsentiert durch HTS-Chef Johann Harer und den ExpertInnen von Joanneum Research Health, der Sanlas Holding und der Merkur Versicherung.

Den Zuschlag erhielt „Elly“, eine Entwicklung des Grazer Startups Opus Novo. Elly ist ein kleines Gerät, das pflegebedürftigen Personen Sicherheit beim nächtlichen Verlassen des Bettes gibt, in dem es individuell einstellbar aufleuchtet. Gleichzeitig wird die Betreuungsperson über eine dazugehörige App verständigt – beides eine große Entlastung für pflegebedürftige Personen und ihren Angehörigen oder Pflegenden.

Opus Novo erhält nun als Preis – neben der für ein Jahr kostenlosen Mitgliedschaft im Humantechnologie-Cluster – die Teilnahme am viermonatigen „Acceleration program Techhouse“ im Innovation Hub Unicorn sowie einen HealthcareMovers® – Benchmarking report, somit Leistungen in einem Gesamtwert von rund 50.000 €.