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12. Juni 2024

Jahrhundert-Expansion: Steirerkraft investiert 30 Millionen Euro

Historischer Wachstumsschritt: 30 Millionen Euro investiert die oststeirische Alwera-Gruppe, Heimat der Kürbiskernöl-Marke Steirerkraft, in den steirischen Standort in St. Ruprecht an der Raab.

Expansion in der Steiermark: Die Alwera-Gruppe, Heimat von Kürbiskernöl-Bestseller Steirerkraft, setzt zu einem historischen Wachstumsschritt an. Der heimische Produzent von allen voran Kürbiskernöl, Kürbiskernen und Käferbohnen investiert rund 30 Millionen Euro in den Standort in St. Ruprecht an der Raab. Der Großteil davon entfällt auf den Zukauf einer benachbarten Betriebsliegenschaft, mit dem das Unternehmen die Lager-, Büro- und Produktionskapazitäten auf einen Schlag auf rund 15 Hektar verdoppelt. Auf den zusätzlichen Flächen wird der Warenfluss durch Ausbau und Modernisierung der Produktionsanlagen neu ausgerichtet und optimiert. Hinzu kommen weitere Investitionen in eine neue Energiezentrale, durch die CO2 im Ausmaß von knapp 100.000 Bäumen kompensiert wird.

„Jahrhundert-Expansion“ des Weltmarktführers

„Es handelt sich um eine absolute Jahrhundert-Expansion, mit der wir unsere Marktstellung deutlich festigen und ausbauen werden. Diese strategische Vergrößerung ermöglicht es uns nicht nur, unsere hohe Produktqualität langfristig zu sichern, sondern auch unsere internationale Präsenz auf neuen Märkten zu erhöhen. Durch die Verdoppelung unserer Kapazitäten sind wir bestens gerüstet, um unsere Rolle als Weltmarktführer weiter zu festigen und gleichzeitig auf Nachhaltigkeit und ökologische Verantwortung zu setzen“, betonen Andreas Cretnik und Gerhard Merdonik, die Mitglieder des Alwera-Vorstands unisono.

LH Drexler: „Leuchtturm für das Kürbisland Steiermark“

Für Christopher Drexler, Landeshauptmann der Steiermark, hat die umfassende Investition breite Signalwirkung: „Steirerkraft trägt wesentlich dazu bei, das Image der Steiermark als Ursprung von hochqualitativen Lebensmitteln weiter zu stärken. Die aktuelle Expansion ist ein Leuchtturm für das Kürbisland Steiermark. Damit wächst nicht nur das Unternehmen selbst, sondern auch die wirtschaftliche Stärke der Region und die internationale Bekanntheit unserer wertvollen steirischen Erzeugnisse. Denn die Kürbisprodukte sind einfach ein steirisches Kulturgut. Es ist eine große Freude, dass Steirerkraft dazu beiträgt, diese exzellente Qualität noch weiter sichtbar zu machen und über die Grenzen unseres Landes hinaus zu tragen.“

Optimierter Warenfluss

Dies wird insbesondere auf Basis der neuen Infrastruktur realisiert: Durch die insgesamt sieben neuen Hektar an Betriebsflächen – das neu erschlossene Areal teilt sich etwa zur Hälfte in Lager- bzw. Produktionsflächen inklusive Büros auf – entstehen massive Vorteile. Zum einen wird auf den neuen Flächen die Lagerung von bis zu 20.000 Tonnen an Rohwaren – das entspricht dem Jahresbedarf – für die gesamte Lebensmittelproduktion ermöglicht. Zum anderen werde „ein massiv verbessertes Handling des Warenflusses sowie verkürzte Transportwege ermöglicht“, sagt Alwera-Vorstandsmitglied Cretnik. Heißt konkret: Die bis dato 13 externen Lagerflächen werden künftig am Standort in Wollsdorf zusammengezogen. „Durch die Übernahme und Integration von zusätzlichen Kapazitäten optimieren wir unseren Warenfluss signifikant. Die Reduzierung der Anzahl an Außenlagern und der damit verbundenen Logistikwege führt nicht nur zu einer strafferen Betriebsführung, sondern auch zu deutlichen CO2-Einsparungen“, erklärt Alwera-Vorstandsmitglied Cretnik.

Ausbau der Stellung als Weltmarktführer

Die verbesserten Produktionsbedingungen zielen darauf ab, die Stellung am internationalen Markt weiter zu festigen und auszubauen. „Als Vorreiter in der Produktion von Kürbiskernöl, Käferbohnen und Kürbiskernen aus der Steiermark sehen wir durch unsere Expansion jetzt auch die Möglichkeit, in anderen Produktsegmenten eine führende Position zu erreichen. Besonders im Bereich der Backsaatenkerne, wo die meist aus Asien bezogenen, flachen und hellen Kürbiskerne für Backwaren wie Kürbiskern-Weckerl oder Kürbiskernbrot verwendet werden, sehen wir großes Potenzial. Mit unserer erweiterten Produktionskapazität streben wir an, diese Nische mit hochwertigen, lokal produzierten Produkten zu besetzen und auch hier zum Weltmarktführer zu avancieren“, gibt Alwera-Vorstandsmitglied Merdonik die Marschroute vor.

Landwirtschaftliche Nutzung

Diese neuen Möglichkeiten für Wachstum wurden – auf Basis des Flächenzukaufs – durch eine Standortanalyse offenbart: „Es war ein entscheidendes Anliegen von OPST (Obst Partner Steiermark, Anm.), dem Vorbesitzer der Flächen, dass diese in der Hand von Landwirten bleiben. Durch die Fortführung der landwirtschaftlich orientierten Nutzung der Liegenschaft im Sinne des früheren Eigentümers wird die heimische Wertschöpfung gefördert und gleichzeitig die Stabilität und Nachhaltigkeit der regionalen Agrarwirtschaft gewährleistet“, betont Hans-Peter Zaunschirm, Landwirt und Aufsichtsratvorsitzender der Alwera AG. Als Hintergrund: Das Unternehmen ist nicht nur in bäuerlicher Eigentümerschaft, sondern arbeitet auch mit über 1.200 Vertragslandwirten zusammen.

Bürgermeister Nöhrer: „Fördert lokale Entwicklung“

Für Franz Nöhrer, Bürgermeister von St. Ruprecht an der Raab, ist klar: „Steirerkraft hat sich nicht nur als weltweit führender Hersteller von landwirtschaftlichen Produkten etabliert, sondern repräsentiert auch die hohe Qualität unserer regionalen Produkte auf internationalen Märkten. Dieser Erfolg trägt wesentlich dazu bei, unsere Gemeinde als Knotenpunkt nachhaltiger und innovativer Landwirtschaft zu positionieren. Die Investitionen und das anhaltende Wachstum von Steirerkraft bringen nicht nur wirtschaftlichen Nutzen, sondern schaffen auch neue Arbeitsplätze und fördern die lokale Entwicklung.“