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15. November 2022

Katrin Hierzer ist „Nachfolgerin des Jahres“

Die Feldbacherin gewinnt den „Follow me“-Award mit einem Rekordvoting von 7.827 Stimmen. Insgesamt wurden fast 30.000 Votings abgegeben.
Katrin Hierzer
Gesamtsiegerin Katrin Hierzer

Die Geschäfte der Altstadtgasse in Feldbach feiern: Der Altstadtladen, das Sir Robert’s Teehaus, die Weihnachtswelt und die Online-Varianten davon freuen sich über den Gewinn des „Follow me“- Award. Gemeinsam wurden 6.853 persönliche Unterschriften gesammelt, dazu kamen weitere 974 Online-votes. Das Ergebnis ist der Beweis für die breite Unterstützung, die die externe Betriebsnachfolgerin Katrin Hierzer von ihrem Umfeld erhalten hat. Sie gewinnt damit nicht nur die Kategorie familienexterne Nachfolge, sondern holt sich auch den Gesamtsieg. In der Kategorie familieninterne Nachfolge geht Platz eins an Sigrid Straßegger (Eggersdorf) mit ebenfalls sensationellen 7.721 Stimmen.

Insgesamt wurden von den zwölf nominierten Betrieben im kombinierten Online- und Offlinevoting fast 30.000 Stimmen gesammelt, in diesem Jahr fast ausgewogen verteilt zwischen Onlinevotes und persönlichen Unterschriften. „Die überwältigenden Zahlen zeigen, wie gut diese Betriebe regional verankert sind. Ich freue mich sehr, dass die erfolgreichen Betriebsnachfolge-Geschichten eine so breite Öffentlichkeit erreicht haben und ich hoffe darauf, dass noch mehr diesen Beispielen folgen.“ zeigt sich WKO Steiermark Vizepräsidentin Gabriele Lechner von dem Erfolg des heurigen „Follow me“-Awards beeindruckt.

„Gerade in erfolgreichen Betrieben könnte die Gefahr herrschen, dass zu wenig Platz für die nächste Generation bleibt. Frau Kögler und Frau Hierzer beweisen eindrucksvoll das Gegenteil: Eine erfolgreiche Übergabe kann so „einfach“ sein, wenn die Menschen sich respektieren und die Stärken der jeweils anderen Person zu schätzen wissen.“ schildert Thomas Heuberger, Leiter der WKO Regionalstelle Südoststeiermark einen Grund für die Nominierung.

Gesamtsiegerin Katrin Hierzer aus Feldbach – liebevolle Einkaufswelt mitten in der Stadt

„Die Altstadtgasse ist ein Gesamtkunstwerk: Und ich bin sehr stolz, dass ich jetzt Stück für Stück in die Verantwortung hineinwachsen darf,“ erzählt die Gewinnerin Katrin Hierzer. Das Konzept und die fleißige Aufbauarbeit hat Beatrix Kögler über Jahrzehnte mit ihrem Mann und ihrem Team gemeinsam geleistet. Stück für Stück wurden die Gebäude erworben und mit lebendigen Handelsgeschäften gefüllt. Und der Erfolg gibt den Betreiberinnen mehr als recht. Um die Zukunft macht sich die engagierte Händlerin keine Sorgen: „Das ist ganz einfach: Der Handel hat überall dort eine Zukunft, wo er ein Ort der Begegnung ist. Unsere Geschäfte sind Orte, wo Menschen sich treffen: Menschen, die sich selbst etwas gönnen oder für ihre Lieben zum Beispiel ein Geschenk kaufen möchten – für einen besonderen Anlass oder einfach, um im Alltag eine Freude zu machen. Und das wird immer einen Platz hier in der Altstadtgasse haben. Einen Platz, an dem man gerne zusammenkommt.“ Und deshalb ist es der Nachfolgerin besonders wichtig, dass die Gasse so erhalten bleibt, wie sie ist. Die verwinkelten Gebäude, der üppige Blumenschmuck, die Vielfalt der Sortimente – auf den ersten Blick ein ungewöhnlicher Standort. Und das soll er auch auf den zweiten Blick bleiben. Denn das alles schafft gemeinsam eine Atmosphäre, die sowohl Kund:innen als auch Gäste schätzen. „Die Waren und der Verkauf sind vielleicht der Anlass, um herzukommen. Aber eigentlich rücken sie schnell in den Hintergrund, wenn das Gespräch darüber beginnt, wofür oder für wen das Geschenk gedacht ist. Das klingt vielleicht ungewohnt. Ich glaube, das ist es auch. Es ist ein Eintauchen in eine andere Zeit.“

„Äpfel in Form“ gewinnt Kategorie familieninterne Nachfolge – Sigrid Straßegger ist mit nachhaltigem Produkt erfolgreich

Sigrid Straßegger hat insgesamt 7.721 Votes für ihr Unternehmen „Äpfel in Form“ gesammelt, dass sie von ihrer Mutter übernommen hat und kürte sich damit eindeutig zur Siegerin in der Kategorie familieninterne Nachfolge. Ursprünglich wollte Sigrid Straßegger ihren Weg in der Pferdewelt finden: „Im Nachhinein weiß ich, dass das Heimkommen mich viel weiter in die Welt hinausbringen wird: Weil das Produkt des Herzapfels etwas Einzigartiges ist, für das ich jetzt verantwortlich sein darf. Und es fühlt sich sehr schön an, dass meine Mutter und ich jetzt eine gesunde Aufteilung der Aufgaben gefunden haben.“ Der Weg zum weltweiten Patent führte über mehrere Jahre von der ersten Idee bis zur jetzigen Form.
Der Betrieb „Äpfel in Form“ kommt ursprünglich aus der Landwirtschaft, hat aber längst die Vermarktung der Produkte in Form eines Unternehmens in Angriff genommen. „Mutter und Tochter Straßegger sind ein derart energiereiches Duo: Da ist die weltweite Vermarktung ihres Patentes eigentlich ein „logischer“ nächster Schritt. Und der ist mehr als außergewöhnlich in dieser Branche. Ein Apfel kommt so unscheinbar als Marketing-Instrument daher, und dabei steckt so viel Innovation und Know-how in der Produktion. Und eines beeindruckt mich besonders: Rückschläge in der Entwicklung haben die beiden nur noch mehr angespornt, Lösungen zu finden!“ schildert Stefan Helmreich, Leiter der WKO Regionalstelle Graz-Umgebung ein paar Gründe für die Nominierung.

Die persönlichen Unterschriften überwiegen knapp, Betriebsnachfolge bewegt!

Wie breit ihre Wirkung ist und wie tief die Wurzeln ihrer Betriebe reichen, das zeigt die überwältigende Gesamtzahl von 29.633 gesammelten Stimmen im Rahmen des heurigen „Follow me“-Awards – davon 15.277 als persönliche Unterschriften.

Platz 2 in der Kategorie familienexterne Nachfolge für Markus Trafella aus Öblarn

In der Handwerks-Bäckerei Trafella wird Brot-Backen als HANDwerk hochgehalten. „Endlich wieder ein Brot wie früher: Das ist ein schönes Kompliment, das ich immer wieder höre!“ beschreibt Markus Trafella, Bäcker & Konditor in Öblarn und in Irdning seine unternehmerische Haltung. Markus Trafella kennt die Bäcker-Branche aus verschiedenen Perspektiven. „Ich war lange in einer Führungsposition in der innovativen Bäckerei Auer in Graz und habe dann sozusagen die Seiten gewechselt und war fast zehn Jahre im Außendienst für die Zulieferindustrie tätig: Dabei hatte ich österreichweit sowohl mit Kleinbäckereien als auch mit den ganz großen Industriebäckereien zu tun. Jetzt bin ich in Öblarn und bald auch in Irdning angekommen: In meiner eigenen Handwerks-Bäckerei!“ Die Branchenerfahrung ist bei dieser Betriebsnachfolge also nie eine Frage gewesen. Gemeinsam mit seiner Frau Birgit verfolgt Markus Trafella eine klare Positionierung: „Wir arbeiten mit hoher Qualität, möglichst mit regionalen Rohstoffen und bieten Produkte, die die erforderliche Zeit bekommen haben, um ihren vollen Geschmack zu entfalten.“ Die Zukunft der Branche liegt auch bei den Bäckereien in den Händen engagierter Betriebe, die am Puls der Zeit bleiben und in nächste Schritte investieren. „Die Familie Trafella hat mit viel Schwung innerhalb von nur einem Jahr aus einem Standort zwei gemacht. Sie setzen sich mit sehr viel Verbundenheit für die regionale Versorgung ein. Und bringen dabei die innovative Entschlossenheit mit, Neuerungen einzuführen, um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein!“ schildert Christian Hollinger, Leiter der WKO Regionalstelle Ennstal/Salzkammergut einige Gründe für die Nominierung.

Platz 2 in der Kategorie familieninterne Nachfolge für Elmar Mochart aus Köflach

Elmar Mochart hat für den Betrieb, den er von seinen Eltern übernommen hat – Installationstechnik Mochart in Köflach eine klare Zukunftsvorstellung: „Unsere Vision ist, dass ein Haus keine Betriebskosten mehr verursacht, sondern sich völlig eigenständig mit Energie versorgt.“
Innovation ist im Betrieb der Familie Mochart schon seit der Gründung im Mittelpunkt: Die Beschäftigung mit Wärmepumpen wurde vor 30 Jahren aufgenommen und immer auf dem neuesten Stand der Technik eingesetzt. „Wir haben schon so viele Erfahrungen gesammelt, dass bei kniffligen Aufgaben die besten Lösungen immer wieder im eigenen Team entstehen. Wir wachsen gern an unseren Aufgaben und mit ihnen über uns hinaus.“ Mit rund 70 Mitarbeitern ist der Betrieb in der Lage, höchste Qualität auch auf großen Baustellen sicherzustellen. Wenn ein so großer Betrieb von der nächsten Generation übernommen wird, dann haben sehr viele einiges sehr richtig gemacht. „Die Familie Mochart ist ein Garant dafür, in die Zukunft zu denken oder besser noch die Zukunft heute zu realisieren. Dabei sind sie nicht einfach ihrer Zeit voraus, sondern sie entwickeln Lösungen, die für uns alle in der Region – und mittlerweile natürlich auch weit darüber hinaus – einen guten Fortschritt bedeuten. Die Konzepte für ein wartungsfreies Haus oder die Contracting-Modelle, bei denen die Haustechnik nicht mehr beim Bau als Investition bezahlt wird, sondern von der Technikzentrale bis hin zur Energieabrechnung alles im Rahmen eines Servicevertrages angeboten wird, sind wegweisend. Ich kann nur den Hut ziehen vor so viel unternehmerischer Gestaltungskraft.“ schildert Gerhard Streit, Leiter der WKO Regionalstelle Voitsberg die Gründe für die Nominierung.