Montanuniversität Leoben mit neuem Studienzentrum
Die feierliche Eröffnung fand in Anwesenheit von Wissenschaftsminister Martin Polaschek, Montanuni-Rektor Wilfried Eichlseder, BIG-CEO Hans-Peter Weiss, Landeshauptmann Christopher Drexler, Universitätsratsvorsitzender und Landeshauptmann a. D. Waltraud Klasnic und Bürgermeister Kurt Wallner statt.
Zukunftsweisend für die Montanuniversität
Mit der Nutzung des neuen Studienzentrums erreicht die Campusentwicklung der Montanuniversität ihren vorläufigen Höhepunkt. Das neue Studienzentrum nahm mit Studienbeginn Anfang Oktober seinen Betrieb auf. Mit drei Hörsälen und großzügigen Lernflächen für Studierende wird der Studienstandort immens aufgewertet. Natürlich wurde beim Bau auf Energieeffizienz und Nachhaltigkeit geachtet. Da die Studierendenzahlen ab den 2010er-Jahren ständig gestiegen sind und die Hörsaalplätze und vor allem die frei zugänglichen Lernplätze stark nachgefragt waren, hat das Wissenschaftsministerium bereits 2017 einem Bau zugestimmt.
Nach einem Wettbewerb ging das Architekturbüro Franz & Sue als Siegerprojekt hervor. Auf dem ehemaligen Parkplatz hinter dem Technologietransferzentrum (TTZ) errichtete die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ein viergeschoßiges Gebäude. Über die Ebenen verteilt entstanden so 8.800 Quadratmeter mehr Raum für Studierende.
Rektor Wilfried Eichlseder betonte in seiner Festansprache die enorme Bedeutung dieser Investition für die Montanuniversität Leoben: „Mit diesem neuen Studienzentrum verfügen wir nunmehr über jene Infrastruktur, die den Studierenden modernste technische Ausstattung, weitläufige Lern- und Begegnungsflächen sowie ein eigens eingerichtetes so genanntes ‚Study Support Center‘ bietet. Dieser ‚one stop shop‘ betreut die Studierenden als zentrale Anlaufstelle vom Studienstart bis zum Studienabschluss. Es ist aber nicht nur das Gebäude, das neu ist, es sind auch unsere Studien, die einer umfangreichen Reform unterworfen wurden und nun erstmalig auf diese Art angeboten werden. Die neuen Studien sind verstärkt auf Themenstellungen zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen in den Bereichen Ressourcenknappheit, Klima, Energie und Umwelt positioniert“, so Eichlseder.
Für den CEO der BIG, Hans-Peter Weiss, ist dieser Neubau absolut zukunftsweisend: „Mit dem neuen Studienzentrum eröffnen wir den wesentlichen Baustein einer größeren Campus-Entwicklung. Offenheit ist das große gestalterische Thema im Haus. Der Universitätsneubau, der speziell den Studierenden gewidmet ist, wurde energieeffizient geplant. Am Dach wurde eine Photovoltaikanlage errichtet und durch die kompakte Gebäudeform wird wenig Energie verbraucht“, so Weiss.
Universitätsratsvorsitzende und Landeshauptmann a. D. Waltraud Klasnic bezeichnete diesen Eröffnungstag als echten Festtag: „Die Montanuniversität öffnet mit diesem mehr als gelungenen Studienzentrum und ihrer Neuausrichtung in den Studienbereichen einmal mehr die Tore und Perspektiven für die Zukunft. Wir bieten unserer Jugend damit eine Ausbildungsstätte auf höchstem Niveau“, so Klasnic.
Leobens Bürgermeister Kurt Wallner verwies auf die exzellente Zusammenarbeit von Stadt und Universität: „Die Stadt Leoben und die Montanuniversität sind untrennbar miteinander verbunden und bilden in vielerlei Hinsicht eine wertvolle Symbiose. Das neue Studienzentrum im Herzen der Leobener Innenstadt ist ein klares Bekenntnis zum Universitätsstandort Leoben und bietet die nötigen Voraussetzungen, um erstklassige Forschung und Lehre zu betreiben und den hervorragenden Ruf der Montanuniversität Leoben nachhaltig zu stärken“, so Wallner.
Landeshauptmann Christopher Drexler: „Mit dem neuen Studienzentrum steht den Studierenden der Montanuniversität Leoben auch künftig eine moderne und zukunftsweisende Infrastruktur zur Verfügung. Einmal mehr wird damit die hervorragende Qualität des Universitätsstandortes Steiermark unterstrichen und die Position als starkes Forschungsland bekräftigt. Im Besonderen mit den neuen Studien widmet sich die Montanuniversität aktuellen Themen und Herausforderungen unserer Zeit und wird auch weiterhin zum steirischen Erfolg in den Bereichen Forschung und Entwicklung beitragen.
Bildungs-, Wissenschafts- und Forschungsminister Martin Polaschek: „Das neue Studienzentrum der Montanuniversität Leoben ist mit modernster Medientechnik ausgestattet und bietet neben Hörsälen auch Gruppenarbeitsplätze, Begegnungszonen und Übungsräume mit technischer Ausstattung. Es wird nicht nur ein Ort des Lernens sondern auch der zwischenmenschlichen Begegnungen. Ein Ort, der das Campusleben noch weiter belebt. Gerade in Hinblick auf das adaptierte Studienangebot der Montanuniversität Leoben und den Ausbau des Forschungsstandorts Steiermark ist zusätzlicher Raum für Studierende eine nachhaltige Investition in Zukunft.“
Innovative Architektur
Das neue Studienzentrum wurde vom Wiener Architekturbüro Franz & Sue entworfen.
Geschäftsführer Michael Anhammer charakterisiert den Neubau folgendermaßen: „Von außen wirkt das Studienzentrum der Montanuni Leoben vielleicht einfach. Tritt man ein, entfaltet sich die warme, hochwertige und komplexe Lernlandschaft, die eine moderne Universität ausmacht. Für die Studierenden wird das Gebäude identitätsstiftend sein, sie sollen sich die spannenden Räume aneignen – es gibt viel zu entdecken!“
Studierende im Mittelpunkt
Ein Studienzentrum ist der Dreh- und Angelpunkt eines Campus und ein Trend, der an vielen österreichischen Universitäten angekommen ist. Das neue Studienzentrum der Montanuniversität Leoben ist ein charakteristischer Neubau, eingebettet in historische Gründerzeitstruktur. Seine elegante Formensprache, Farbe und Materialität sind eine Referenz an den Bergbau und damit an einen Industriezweig, der in der Region historisch verankert ist und am Ursprung der Universitätsgründung stand.
Vor dem Gebäude ist ein Platz entstanden und neue Bäume wurden gepflanzt. Das Studienzentrum beherbergt drei Hörsäle für insgesamt 1.000 Studierende, ein Wechsel aus offenen Studienbereichen und geschlossenen Gruppenräumen schafft eine abwechslungsreiche Raumsituation und erfüllt die Funktion eines Studienzentrums. Der Blick ins Grüne und auf den Fluss verortet das Gebäude im wald- und wiesenreichen Murtal. Die drei Hörsäle haben Verglasungen zu den Studienzonen und schaffen Blickbeziehungen innerhalb des Gebäudes. Der Neubau wurde energieeffizient geplant. Am Dach befindet sich eine PV-Anlage mit einer Leistung von 54 Kilowatt Peak was dem ungefähren Stromverbrauch von zwölf Vier-Personen-Haushalten entspricht. Durch die kompakte Gebäudeform wird wenig Energie verbraucht.