ZWT: Life-Science-Infrastruktur für Unternehmenswachstum
Bei der Erforschung von Medikamenten wird zu Beginn mit Tiermodellen gearbeitet. Die Ergebnisse daraus weisen bei klinischen Studien allerdings eine Durchfallquote von 80 Prozent, bei neurologischen Medikamenten von über 99 Prozent auf. Deshalb entwickelt Charlotte Ohonin mit ihrem Startup NORGANOID in Graz mit der Microfluidic-Technologie ein „Organ-on-chip“, also eine Plattform, mit der man aus menschlichen Zellen alle Arten von Geweben züchten kann. Denn mit den auf diese Art modellierten Krankheiten können Medikamente und Therapien getestet und Tierversuche reduziert werden.
Marktposition und Präzisionsmedizin
Den Fokus setzt NORGANOID auf eine 3D-Version der Organ-on-chips und auf die Automatisierung in der Herstellung von Geweben. Mithilfe von Machine Learning werden die einzelnen Schritte in der Herstellung und die Qualität überwacht. Da Stammzellen zum Einsatz kommen, ist auch die Weiterentwicklung in Richtung Präzisionsmedizin Vision des Unternehmens. „Aktuell beschäftigen wir uns mit der Positionierung am Markt, um mehr Projekte zu bekommen. In einem Projekt geht es um die Erforschung von Präzisionsmedizin bei einer Erkrankung des Zentralnervensystems bei Unter-4-Jährigen“, erklärt Charlotte Ohonin.
ZWT: gute Life-Science-Infrastruktur in Graz
Um so weit zu kommen, musste die Entwicklung natürlich reifen – und dafür braucht es die notwendige Infrastruktur. „Gute Life-Science-Infrastruktur ist in Graz rar, deshalb kann ich das LifeScienceLab im ZWT nur empfehlen, in dem ich auch eingemietet war“, so Ohonin.
Im LifeScienceLab stehen insgesamt 14 ausgestattete Laborarbeitsplätze für kleine Startups und Forscherinnen und Forschern aus den Bereichen Life Science und Biotech zum Mieten zur Verfügung. Denn ein voll ausgestatteter Laborarbeitsplatz macht den entscheidenden Unterschied für den Erfolg. Die MieterInnen können sich in diesem „Co-Working-Labor“ schließlich auf ihre Kernkompetenz und ihre Entwicklungen konzentrieren. Arbeitsstättengenehmigung, Hygieneplan und Laborordnung für gesetzeskonformes Arbeiten usw. sind nämlich schon inklusive. Darum müssen sich die ForscherInnen nicht mehr extra kümmern.
Wachstum innerhalb des ZWT-Angebots
Das LifeScienceLab war für Ohonin die passende Ausgangsbasis – der „next step“ im Zuge des Wachstums war im vorigen Jahr die Umsiedelung innerhalb des ZWT-Angebots, nämlich in den ZWT ACCELERATOR, der ideale Bedingungen für Startups und Spin-offs der Uni bietet. Dort hat man nun mehr Platz und eigene (auf die Bedürfnisse zugeschnittene) Laborräumlichkeiten. „Auch das Starter-Paket im LifeScienceLab, das Beratung und Unterstützung beinhaltet, ist eine gute Sache für Startups. Ich finde, es ist einfach ein cooles Konzept“, sagt Charlotte Ohonin über das LifeScienceLab. „Ich konnte hier zielgerichtet aussuchen, was ich brauche. Konkret waren es bei mir die Unterstützung bei den Formalitäten zu klinischen Studien und die Beratung bezüglich Qualitätsmanagement. Auch arbeitsrechtliche Vorschriften werden – wegen des wachsenden Teams – noch ein Beratungsthema sein“, führt sie aus.
Das Zentrum für Wissens- und Technologietransfer in der Medizin (ZWT) ist der ideale Standort für Life-Science-Unternehmen und Startups. Integriert in den Campus der Med Uni Graz profitiert es von der unmittelbareren Nähe zum LKH Univ.-Klinikum Graz. Es ist das 1. österreichische industrielle Technologie- und Forschungszentrum, das baulich und organisatorisch vollständig in einen Universitätscampus integriert ist. Der ZWT ACCELERATOR ist als Startup-Center die Erweiterung des ZWT und bietet zusätzliche Labor- und Büroräumlichkeiten speziell für Startups und Spin-offs, um zu wachsen. Forschende, MedizinerInnen, Unternehmen und GründerInnen haben andere Anforderungen und im ZWT bildet man diese ab (z.B. mit S1- und S2-Labor, 8-facher Luftwechsel etc.). ZWT und ZWT ACCELERATOR sind Tochtergesellschaften von Med Uni Graz und SFG.
Interessieren Sie sich für einen Laborarbeitsplatz oder suchen Sie einen Standort im Life Science Bereich? Dann kontaktieren Sie Thomas Mrak, thomas.mrak@sfg.at, Tel. 066480793-325.