HAGE: „Jede unserer Maschinen ist eine Sonderkonstruktion!“
HAGE baut Sondermaschinen für die Automotive-, Raumfahrt-, Bau- und Schienenfahrzeugindustrie. Dabei fertigt der Betrieb nicht das Endprodukt, sondern die herstellende Maschine, wie etwa eine 30 Meter lange Produktionsstraße für Crashboxen, die vom Kunden an Mercedes verkauft werden. Das mittelständische Unternehmen baut in seinen Hallen gewaltige Anlagen auf, testet sie, baut sie dann wieder ab und beim Kunden auf. Dieserart entstand auch der Tank für die Rakete Ariane 6, die im Jahr 2022 ins Weltall abheben wird.
"Wir konzentrieren sämtliches Know-how für 3D-Druckverfahren in Obdach."CEO Florian Hampel
Revolution Rührschweißen!
Im Jahr 2013 hat HAGE ein Kompetenzzentrum für das Schweißverfahren FSW errichtet. Die Innovation: Verband man früher zwei Metallteile mit Hilfe eines dritten, so rotiert heute ein heißer Pin durch zwei Teile, erzeugt Wärme und verbindet die teigigen Metalle mit Druck. All das erledigt vollautomatisch eine Maschine. Das Verfahren reduziert Gewicht, was insbesondere in der Auto- und Raketenproduktion von wesentlichem Vorteil ist. Rauch und Emissionen bleiben aus, zudem können die Teile vor dem Schweißen bearbeitet werden, weil sich das Material nicht mehr verzieht. Bisher beschränkt sich die Technologie auf maximal 10 bis 12 Millimeter dicke Aluminiumteile. HAGE tritt nun an, das zu ändern und das Verfahren weiterzuentwickeln: Eine neue Maschine kann auch härtere Materialien mit einer Stärke von bis zu 60 Millimetern verbinden – ein Durchbruch für viele Kunden, die mit HAGE-Maschinen produzieren.
3D-World Obdach
CEO Florian Hampel hat eine Vision: Er möchte einen 3D-Drucker für die Industrie bauen, dessen Ausdrucke ihrerseits industrielle Funktionen übernehmen können. Dazu plant das Unternehmen eine Halle, die genug Platz für einen 6-Achsen-Drucker birgt: Mit einem solchen kann das flüssige Material flexibler gedruckt werden, Stützkonstruktionen werden überflüssig, und so spart das Verfahren Aufwand und bis zur Hälfte der Zeit. Hampel ist entschlossen: „Wir wollen sämtliche Kompetenzen in Sachen 3D-Druckverfahren in Obdach zusammenführen.“
Sigrid Gaisch-Faustmann & Sigrid Merth