Pieps: Störsignale ausgebremst
Ein Lawinenverschüttetensuchgerät gehört zur Grundausstattung. Eine steirische Entwicklung – das Pieps Pro IPS – setzt aktuell neue Maßstäbe.
Wenn SkifahrerInnen von einer Lawine erfasst werden, muss die Suche schnell von Statten gehen. Jede Minute zählt. Tragen Verschüttete ein Lawinenverschüttetensuchgerät (LVS) bei sich, erleichtert dies die Suche enorm – vor allem wenn es keine lästigen Störsignale wie etwa von Smartphone oder Kamera gibt. Abhilfe für dieses Problem hat der LVS-Experte Pieps mit seinem neuesten Produkt geschaffen, das Anfang Oktober gelauncht wurde.
Vier Jahre Entwicklung
Das Unternehmen hat dabei mit der Einführung des Pieps Pro IPS erneut seinen Ruf als Innovator in der Lawinenverschüttetensuche gefestigt. „Vier Jahre dauerte die Entwicklung des neuen Geräts, mit dem wir den Markt nochmals revolutionieren“, sagt Marketingmanager Tim Kerti nicht ohne Stolz. Seit der Einführung des ersten LVS-Geräts des Vorgängerunternehmens Seidel Elektronik, dem PIEPS 1, im Jahr 1972, hat das Unternehmen einen beeindruckenden Weg der Innovation durchlaufen und eine Vielzahl von bahnbrechenden Geräten wie das erste digitale 3-Antennen-Gerät, die erste elektronische Sonde iProbe und den ersten Mehrfachauslösungs- und Luftabsaugungs-Lawinenairbag Jetforce entwickelt.
Das Pieps Pro IPS setzt nun einen neuen Standard in der LVS-Technologie. Denn es hat eine Suchstreifenbreite von 80 Metern und die IPS-Technologie, die im Sendemodus den Einfluss von Störsignalen wie Mobiltelefonen kompensiert, in dem es diese analysiert und sich daran anpasst. Damit ist es ein wertvolles Gerät für alle, die in den Bergen unterwegs sind. Darüber hinaus ermöglicht das Dual Antenna Signal Processing des Geräts eine noch genauere Ortung des Sendesignals und eine sehr hohe Reichweite. Wichtig war den EntwicklerInnen auch die kompakte und robuste Bauweise sowie die intuitive Bedienbarkeit des Geräts.
Impulszentrum als perfekter Standort
Der LVS-Technologieführer verdankt seinen Erfolg seinen hochqualifizierten MitarbeiterInnen in Lebring, wo das Unternehmen seit 2006 im Impulszentrum seinen Firmensitz hat. Aber auch der Standort hat für das Unternehmen viele Vorteile. „Auf Grund der Lage des Impulszentrums erreichen wir schnell und unkompliziert die umliegenden Felder zum ungestörten Testen unserer LVS-Geräte. Somit ermöglicht es uns der Standort, rasch neue Ideen in der Praxis auszutesten“, sagt Tim Kerti. Ebenso würden die MitarbeiterInnen die gute Erreichbarkeit des Standorts schätzen, egal ob mit dem Auto, der Bahn oder mit dem Rad, ergänzt der Marketingmanager.
Vielzahl von Funktionen
Das neue Gerät haben die ExpertInnen mit einer Vielzahl von Funktionen ausgestattet, darunter SCAN-Function, Victim Selection, Neigungswinkelmesser, Auto-Revert und Backup-Modus, um den Anforderungen von Profis gerecht zu werden. Das Unternehmen hat auch bei der Entwicklung des Pieps Pro IPS wieder auf das Know-how seines bewährten ExpertInnenteams, bestehend aus BergführerInnen, AthletInnen und WissenschaftlerInnen, zurückgegriffen. Der nächsten erfolgreichen und vor allem sicheren Skisaison steht damit nichts mehr im Wege.
Verena Wannisch