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17. April 2025

Silicon Alps präsentiert ersten Battery Trend Report

Der Report informiert über aktuelle Trends und Entwicklungen im Bereich E-Mobilität, insbesondere zu innovativen Batterietechnologien.

„Wir freuen uns sehr, als Cluster-Organisation nun den ersten ‚Battery Trend Report‘ für die Branche präsentieren zu können“, erklärt Benjamin Rammel, Ressortleiter des Geschäftsbereichs „Power Electronics“ beim Silicon Alps Cluster. Unter seiner Leitung wurden sämtliche Aktivitäten zum Thema innovative Batterietechnologien gebündelt. „Damit können wir die aktuellen Trends zum Thema schnellst möglich präsentieren und Änderungen sowie neue Entwicklungen im Zeitvergleich nachvollziehbar machen“, so Rammel weiter. Der „Battery Trend Report 01“ entstand aus einer Kombination von Cluster-Workshops, Veranstaltungen und der Nutzung intelligenter KI-Recherche-Tools wie „Headline Hunter“. Mit seiner Veröffentlichung positioniert sich der Silicon Alps Cluster (SAC) als Vordenker und Unterstützer im Bereich innovativer Batterietechnologien.

Innovationskraft als Schlüssel

Mit zunehmenden Investitionen in die Batterieproduktion und Forschung zu nachhaltigen Technologien stärkt Österreich seine Position als Vorreiter für nachhaltige Energie- und Mobilitätslösungen und Recyclingtechnologien. Der Silicon Alps Cluster spielt dabei eine zentrale Rolle, indem er Unternehmen, Forschungseinrichtungen und politische AkteurInnen miteinander vernetzt.

Millionenprojekt „Shared Charging“

Ein bemerkenswertes Projekt im E-Mobilitätsbereich ist das von der österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) geförderte Vorhaben „Shared Charging“. Das Projekt wird unter der Leitung des Kärntner Unternehmens go-e realisiert und vereint 15 Unternehmen sowie Energie- und Netzbetreiber und Forschungseinrichtungen. Mit einem Budget von 6,4 Mio. Euro wird in den kommenden vier Jahren daran gearbeitet, gemeinschaftliches und kostengünstiges Laden von E-Autos mithilfe erneuerbarer Energien für alle Teile der Bevölkerung zu ermöglichen.

Herausforderungen und Perspektiven

Die Elektronikindustrie in Österreich steht vor der Herausforderung, den steigenden Anforderungen der Elektromobilität gerecht zu werden. „Unternehmen wie Infineon haben bedeutende Fortschritte in der Chipproduktion gemacht, um die Effizienz von Batterien zu steigern und deren Integration in Elektrofahrzeuge zu optimieren. Diese Entwicklungen sind entscheidend, da die Nachfrage nach leistungsfähigen Batterien für Elektroautos kontinuierlich steigt“, wird im Report hervorgehoben. Rammel sieht in der Verbesserung der Ladeinfrastruktur und der Nutzung von Synergien zwischen der Produktion innovativer Chips und neuer Batterietechnologien zentrale Faktoren für die Weiterentwicklung der E-Mobilität in Österreich.

Batterierecycling made in Austria

Ein zunehmend wichtiges Thema im Bereich der Batterietechnologien ist das Recycling von Lithium-Ionen-Batterien aus E-Fahrzeugen. Angesichts der steigenden Zahl an E-Autos wird es immer dringlicher, alte Batterien umweltgerecht zu recyceln und wertvolle Rohstoffe wie Lithium, Kobalt und Nickel zurückzugewinnen. Unternehmen wie Banner, Fraunhofer Austria, AVL und e.battery systems arbeiten an innovativen Lösungen zur Effizienzsteigerung des Recyclingprozesses. Diese Entwicklungen tragen nicht nur zur Schonung der Umwelt bei, sondern fördern auch die Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz.

Nachhaltige Batterienutzung

Ein weiterer vielversprechender Ansatz ist das „Second Life“-Konzept für Batterien. Hierbei werden gebrauchte Lithium-Ionen-Batterien aus Elektrofahrzeugen nach ihrem Einsatz im Fahrzeug für alternative Anwendungen wiederverwendet, etwa als stationäre Energiespeicher in Gebäuden oder industriellen Anlagen. Unternehmen wie Saubermacher, Montanuniversität Leoben, Treibacher Industrie AG und Silicon Austria Labs arbeiten an innovativen Technologien, um diese Batterien effizient aufzubereiten und ihre Lebensdauer signifikant zu verlängern. Durch diese Ansätze wird nicht nur der ökologische Fußabdruck reduziert, sondern auch ein wirtschaftlicher Mehrwert geschaffen.