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27. November 2019

Take Tech & Talentetag XXL: Wirtschaftsressort stärkt Unternehmen im Wettbewerb um den Fachkräfte-Nachwuchs

Feldkirchen bei Graz, 26. November 2019 – 120 steirische Hightech-Unternehmen und 3.500 Schülerinnen und Schüler aus 80 Schulen: Die Fachkräfteinitiative „Take Tech“ der Steirischen Wirtschaftsförderung SFG ging heuer mit Rekordteilnahmezahlen ins elfte Jahr.
LR Barbara Eibinger-Miedl, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und SFG-GF Christoph Ludwig mit den potenziellen Nachwuchsfachkräften
LR Barbara Eibinger-Miedl, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner und SFG-GF Christoph Ludwig mit den potenziellen Nachwuchsfachkräften

Am abschließenden „Talente-Tag XXL“ am Flughafen Graz widmeten sich die Jugendlichen folgenden Fragen: Wie motiviert man Fachkräfte zur Karriere im eigenen Unternehmen? Was erwarte die Generation Z von ihrem künftigen Arbeitgeber? Die Antworten sind zugleich Anforderungen an heimische Unternehmen: Sicherheit des Arbeitsplatzes, individuelle Gestaltungsmöglichkeiten und ein gutes Betriebsklima.

„Kinder und Jugendliche für technische und naturwissenschaftliche Berufe zu begeistern ist im Hinblick auf den besonders großen Bedarf an qualifizierten Fachkräften in diesen Bereichen ein Gebot der Stunde. Wir müssen vor allem das Bewusstsein für die Lehre und die damit verbundenen Berufschancen stärken und regionale Karrieremöglichkeiten aufzeigen. Genau hier setzen wir mit unserer bewährten Initiative Take Tech an, die auch in Zukunft im Rahmen der Bildungs- und Berufsorientierung eine bedeutende Rolle spielen wird“, erklärt Wirtschaftslandesrätin Barbara Eibinger-Miedl.

Anforderungen: Sicherheit und gutes Klima

Jugendforscher wie der Sozialwissenschaftler Bernhard Heinzlmaier wissen: Künftige Generationen identifizieren sich mit ihrem Job, legen aber mehr Wert auf eine Work-Life-Balance als Arbeitnehmer in den letzten Jahrzehnten. Wichtig sind die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Flexibilität und Sicherheit des Arbeitsplatzes und ein gutes Betriebsklima. Wenn Unternehmen im harten Wettbewerb um hochqualifizierte Mitarbeiter bestehen wollen, müssen sie sich mit diesen veränderten Lebensentwürfen auseinandersetzen. SFG-Geschäftsführer Christoph Ludwig: „Take Tech schließt heuer erstmals mit einem großen Finale, das die Jugend und ihre Vorstellungen in den Mittelpunkt stellt: Einen ‚Talentetag XXL‘ lang erarbeiteten Schülerinnen und Schüler kreativ ihre Zukunftsvisionen eines Hightech-Unternehmens, in dem sie gerne arbeiten möchten. Vier renommierte Betriebe aus der Steiermark stehen ihnen dabei als Sparring-Partner zur Seite.“

Employer Branding: Emotionen statt Argumente

Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit Aufgabenstellungen und Arbeitsalltag der Unternehmen acib – Austrian Centre of Industrial Biotechnology, BDI-BioEnergy International, BearingPoint und Norske Skog. Die Betriebe nützen die Gelegenheit zum Employer Branding: „Unsere Firmenkultur steht für Nachhaltigkeit, Teamspirit und die Begeisterung, miteinander etwas zu bewegen“, positioniert HR Director Gert Pfleger Norske Skog. Unternehmen müssten ihre Werte noch stärker in Bilder und emotionale Botschaften übersetzen, rät Bernhard Heinzlmaier: „Wir haben es mit einer Generation zu tun, die spontane, gefühlsgeleitete Entscheidungen trifft.“ Employer Branding wird von der Hirn- zur Herzenssache.

Leitlinie zur Berufsorientierung

„Die Wirtschaft braucht junge Menschen mit technisch-naturwissenschaftlichen Interessen und Kenntnissen. Take Tech und der Talentetag XXL sind ein hervorragendes Beispiel für das reichhaltige Bildungs-, Ausbildungs- und Berufsberatungsangebot für Jugendliche. Derartige Projekte sind wichtige Leitlinien, die Jugendliche bei der Gestaltung ihrer beruflichen Zukunft begleiten“, sagt die steirische Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner.

Das ist Take Tech

Take Tech unterstützt steirische Unternehmen seit mehr als 10 Jahren bei der Suche nach zukünftigen Fachkräften. Zwei Wochen im November besuchen jährlich tausende Schüler Hightech-Unternehmen mit hohem Bedarf an technischen oder naturwissenschaftlichen Fachkräften. Die Initiative vermittelt Kooperationsprojekte, Praktika sowie Diplomarbeiten und legt den Grundstein für künftige Karrieren. Bereits jetzt vermelden laut aktuellem Fachkräfte-Radar der WKO 75 Prozent der Betriebe starken Fachkräftemangel, acht von zehn Firmen erwarten eine weitere Verschärfung.